Die Liebe fließt am schönsten, wenn wir keine Angst voreinander haben, wenn wir uns trauen dem Fremden wirklich nahe zu kommen, unsere Energien miteinander austauschen und die Köstlichkeit der Vermischung der Energien zelebrieren. Auch die Evolution hat immer wieder dafür gesorgt, dass es wieder und wieder zu Vermischung und neuen Kombinationsmöglichkeiten kommt. Das ist ein wichtiger Bestandteil der heiligen Matrix (wie Dieter Duhm sehr treffend das Netz des Lebendigen nennt). Diese Innovationskraft, diese Bereitschaft sich mit dem Unbekannten einzulassen und zu vertrauen, dass dies richtig und gut ist, kommt aus dem zellulären Wissen.
In meiner ganz persönlichen Erfahrung kommt ein solcher Impuls aus meinen Instinkten. Sie sind mein ältester Anteil, sie sind zur Intuition geballtes Wissen und Erfahrung. Wenn dieser Impuls sich neu zu verbinden kommt, ist er nicht zu halten, es geschieht.
Das hat etwas sehr befreiendes, es entlastet mich irgendwie. Ich muss mir keine Rechenschaft ablegen, weil ich nicht das Gefühl hatte, eine Wahl zu haben, bzw. noch präziser ich habe mich dem stärksten Impuls einfach hingegeben, weil er so klar und eindeutig war.
Eindeutige klare Handlungsimpulse sind etwas Wunderbares. Besonders wenn ich ihnen direkt nachkomme.
Was ist eigentlich ein Impuls? Wo kommt er her? Er kommt irgendwo aus dem Netz des großen Systems meines Organismus je nach dem wie weit man diesen fassen will. Er kommt also von irgendwo „hergelaufen“ und erregt Aufmerksamkeit an irgendeiner Stelle in meinem Organismus. Dort wird er entweder direkt wahrgenommen und beantwortet oder er wird erst noch weitergeleitet. Diese Weiterleitung kann auf ganz verschiedenen Ebenen passieren. An dieser Stelle kommt das Phänomen der Synchronizität ins Spiel. Denn es mag sein, dass nun mehrere Impulse simultan ins System rauschen, auf verschiedenen Ebenen. Manchmal ist der Organismus so sehr mit etwas anderem beschäftigt, das er den Impuls nicht beantwortet, ihn ignoriert, so dass er noch eine Weile weiter ausgeblendet werden kann. Die ganze Zeit müssen Entscheidungen getroffen werden, welche Wahrnehmungen unsere Aufmerksamkeit bekommen und aus ihnen Handlungen erwachsen und welche nicht.
So ein eindeutiger klarer Handlungsimpuls ist also nicht immer da. Viel häufiger sind es viele kleine zum Teil widersprüchliche Impulse. Dann dauert es bis eine Handlung daraus erwächst.
Deswegen fühlt es sich sehr kraftvoll an, wenn ein Impuls eindeutig, klar und stark im System anklopft. Bei mir entsteht dann die Bereitschaft mich diesem Impuls hinzugeben, das heißt ihm ins Unbekannt zu folgen, vertrauend, das es mich hinführen wird, wo es für mich langgeht.
Für mich persönlich fühlt sich die Impulsqualität als männliche Qualität an, im Zusammenspiel der Dinge in der großen heiligen Matrix. So wie wir vorhin, die Qualität Energien aufzunehmen, zu transformieren und wieder weiterfließen zu lassen, als weibliche Qualität erkannt haben.
Alexandra Schwarz-Schilling