2. Wozu eine Liebesbeziehung mit der Erde?

20130712_161423Auf jeden Fall ist es höchste Zeit, dass wir unseren Fokus ein wenig mehr der Erde und den irdischen Wesen schenken, als uns immer in Projektionen an himmlische Wesen zu verlieren. Dies ist mir ein wirkliches Anliegen. Ich habe gar nichts gegen himmlische Wesen. Es gibt sie in vielen Erscheinungsformen, sie spielen eine große Rolle in unserer Bewusstseinsentwicklung. Das Problem ist ausschließlich, dass wir durch unseren Fokus auf den Himmel die Verbindung zur Erde abgeschnitten haben. Deshalb gebe ich dem grade nicht so viel Energie. Wir können auch die himmlischen Wesen bitten uns dabei zu unterstützen, die Verbindung mit der Erde wieder mehr zu intensivieren. Letztlich geht es um die Heilung und Verbindung von innen und außen, von oben und unten. Es geht darum alle drei Welten miteinander wieder zu verbinden so wie in den meisten schamanischen Traditionen die Rede von den drei Welten ist, die ein Schamane bereist. Von der Unterwelt, der Mittelwelt und der Oberwelt. Natürlich gehören sie zusammen und bilden ein großes Ganzes. Wir haben die Unterwelt (unsere Herkunft, gemeinsames Feuer aus dem wir kommen) dämonisiert und als Hölle oder Fegefeuer völlig entwertet. Unser Leben im Hier und jetzt haben wir jahrhundertelang als Jammertal eingeordnet und unsere ganze Sehnsucht darauf gerichtet in die Oberwelt (Paradies) entschwinden zu können und einzugehen in das Reich des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, das im Himmel auf uns wartet.

Unsere Mutter, die Erde, die MATERie haben wir zu einem leblosen tumben Etwas degradiert, das wir nach Gutdünken ausbeuten und verletzen dürfen. Den Körper haben wir Jahrtausende lang zum Gefängnis der Seele erklärt und andererseits leben wir in einer Welt in der materieller Erfolg das Maß aller Dinge zu sein scheint.  Meine Erklärung dafür ist, dass das Nicht Erkennen der MATERie als große Mutter, die in Fülle ihre Lebenssäfte verströmt, damit wir uns von ihr ernähren und auf ihr entwickeln können, diese Nichtverstehen und Nichtrespektieren dessen, was die Grundlage unseres Seins ausmacht beim Menschen zur Erfahrung von Gier und Mangel führt. Dadurch, dass die lebendige Erde nicht erkannt wird, wird auch die sie verströmende Fülle nicht mehr wahrgenommen. Der Mensch glaubt nun selbst geschaffene materielle Produkte anhäufen zu müssen, er versucht seinen tiefen Hunger nach Liebe und Verbundenheit mit dem Grund des Seins nun über Dinge und technische Errungenschaften zu stillen, den Hunger damit zu stopfen. Dabei erzeugt er natürlich immer mehr Elend und wird auch niemals satt.

Unsere Geschichte auf dieser Erde hat uns inzwischen dazu geführt, dass wir sie von vielen Perspektiven aus erleben. Wir reisen und jetten um die Welt wie keine Generationen vor uns es tun konnten. Aus dieser erdumspannenden Perspektive wird ja deutlich, dass es kein oben und unten gibt. Oben und unten sind immer nur sehr lokal beschränkte Perspektiven. Wenn man die Erde als Ganzes betrachtet, was ja durch unsere technologischen Möglichkeiten heute ganz anders möglich ist, als jemals in der Geschichte der Erde und der Menschheit wird doch sehr deutlich, dass es oben und unten gar nicht gibt, sondern nur innen und außen. Wo im Universum gibt es oben und unten? Insofern ist wirklich Zeit für eine völlig neue Betrachtungsweise. Eine, die die Verbundenheit inidigener Kulturen mit dem Wissen, der Erkenntnis und den Möglichkeiten, die unsere Zivilisationen hervorgebracht haben verbindet.

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Stell dir vor, die Erde ist nun soweit, sie hat ein Bewusstsein, dass auf Empfang eingestellt ist mit uns in einen tiefen Austausch zu gehen. Wir müssten nur auf Empfang stellen. Wir müssten lernen hinzuhören uns auf ihre Sprache einstellen. Ihre Signale verstehen lernen. Für mich persönlich ist der beste Weg über die Elemente, jedes Element hat eine eigene Sprache, mir persönlich ist das Element Luft sehr nahe. Ich habe schon immer eine enge Verbindung zu den Wolken und zum Wind verspürt, überhaupt den Luftbewegungen.  Aber auch das Wasser und das Feuer sprechen natürlich die ganze Zeit zu uns und die Erde mit ihren wundervollen Landschaften und Gesteinsformationen ebenfalls. Wann werden wir lernen wieder mehr hinzuhören? Wirklich in Kontakt zu treten? Bereit sein Botschaften zu empfangen? Wenn du den Horizont betrachtest, kannst du die lebendige Erde sehen oder siehst du eine mehr oder weniger leblose Landschaft?

Wer fühlt sich gerufen? Wer möchte mitmachen, die Erde und uns selber in einem gemeinsamen Erweckungsprozess zu etwas Neuem zu unterstützen?

Die Zeit ist jetzt – ja, die Zeit drängt sogar, aber Eile hat sich nicht bewährt. Tiefe Prozesse benötigen Ruhe und Zeit! Wir haben also alle Zeit der Welt damit anzufangen. Wir spüren, wenn es soweit ist. Überhaupt geht der ganze Prozess bei dem es um eine Rückverbindung und ein echtes Wahrnehmen der Verbundenheit geht, äußerst individuell vor sich. Denn tatsächlich wollen die Ebene der Einzigartigkeit und die Ebene der Verschmelzung miteinander verbunden werden, so dass die Erde ihre Liebesströme wieder ungehindert fließen lassen kann und wir uns in diesen Prozess bewusst einbringen können und die Erde dabei unterstützen beziehungsweise bewusst mitwirken.

Ein wesentlicher Aspekt ist die Transformation der Energie der Erde. Wir Menschen spielen eine wesentliche Rolle im Stoffwechsel der Erde, auch wenn wir darüber nicht nachdenken. Doch durch unsere unverbundenen ungebremsten Eingriffe in die Natur der Dinge haben wir den Stoffwechsel der Erde ganz schön durcheinandergebracht. Das dämmert uns so langsam durch das Phänomen des Klimawandels.

Letztlich geht es aber nicht ursächlich um das Abschwächen oder Verhindern des Klimawandels, den wir als Bedrohung erleben, sondern es geht um das bewusste Mitwirken am sowieso stattfindenden Transformationsprozess: Die Energieströme der Erde bewusst durch uns durch fließen lassen und sie mit unserer Energie aufzuladen und sie wieder an die Umgebung abzugeben ist ein Teil der Aufgabe. Das ist auch schon ein Liebesakt. Liebe bedeutet ja mich liebevoll mit meiner Umgebung auszutauschen, ob es dabei um einen Partner, ein Kind, ein Tier oder eben die Erde geht. Die innigste Verbindung besteht dabei immer dort wo auch Körperflüssigkeiten ausgetauscht werden, beim Liebemachen von zwei Menschen oder beim Stillen eines Kindes. Natürlich geht dieses Austauschen auch auf einer anderen als der materiellen Ebene, die Kanäle für den Energiefluss werden allerdings durch das tatsächliche physische Fließen lassen von Flüssigkeiten sehr gut vorbereitet, geputzt und aufgemacht. Askese bzw. das Vermeiden von  sinnlicher Erfahrung sind also eher hinderlich für das Fließen lassen und Transformieren von Energie.

Dieses Energie aufnehmen und transformieren ist eine zutiefst weibliche Qualität. Es ist das was die Erde die ganze Zeit tut, sie gibt ihre Energie ab und nährt die Wesen, die auf ihr leben und sie nimmt ihre Energie wieder auf und transformiert sie und bringt sie als neues Leben wieder hervor. Weibliche Qualität bedeutet nicht, dass sie für Männer nicht genauso wichtig wäre wie für Frauen. Weiblich und Männlich sind Bestandteile aller Wesen in der Polarität. Also im Zustand des nicht komplett verschmolzenen Eins seins.  Diese Qualität des Aufnehmens und Energie Transformierens und wieder Abgebens ist eine wesentliche Bewegung im kollektiven Transformationsprozess. Diesen ständig stattfinden Austausch mit Bewusstsein und Liebe aufzuladen ist die Aufgabe. Sie beginnt mit dem Austausch der Energien mit der Erde. Dies kann man am besten an einem Ort tun, der einen dazu einlädt. Ein Ort der einerseits noch nicht so durch Menschen verändert ist, dass seine ursprüngliche Energie kaum noch durchkommt. Also am Besten ein Ort in der Natur. Wer sehr geübt ist mit der Erde im Kontakt zu sein und zu bleiben kann diesen letztlich überall aufrechterhalten. Es gibt aber viele Orte auf der Erde an denen das eine wirkliche Herausforderung ist.

Ich lebe ja viel in Berlin. Auch dort ist es eine Herausforderung immer wieder in enger Verbindung mit der Erde zu sein. Der Frieden und die Liebe der Erde sind in der Stadt oft schwer zu spüren. Aber vielen reicht es schon im Umland in den vielen Wäldern und Seen spazieren zu gehen.

Für mich persönlich ist das nicht genug. Ich bin am Waldrand aufgewachsen. Es ist ein bewirtschafteter Wald mit Waldwegen und Zäunen in einer hessischen Mittelgebirgslandschaft. Ich bin sehr dankbar, dass ich so nah am Wald aufwachsen durfte. Dadurch habe ich meine Sensoren von klein auf auf die Signale der Elemente und der Pflanzen und Tiere eingestellt. Da ich viel Zeit draußen verbrachte habe ich schon früh eine sehr innige Verbindung mit der Landschaft und ihren Besonderheiten aufgebaut. Ich bin sehr sehr dankbar, dass ich diese Möglichkeit in meiner Kindheit und Jugend dazu hatte. Schon damals hatte ich den Traum, dass es normal ist, das alle Menschen mit den Tieren sprechen und das es nicht komisch ist dieses Bedürfnis zu haben.

Heute ist mein Bedürfnis nach Kontakt mit unberührterer Natur sehr viel größer. Alles was Menschen gemacht ist und nicht im Einklang und harmonisch eingepasst an seine natürliche Umgebung tut mir im Grunde genommen weh. Ständig werden meine Sinne mit diesen Ungereimtheiten konfrontiert und ich merke, dass es viel Energie kostet, dieses Unwohlsein mit diesem Umstand die ganze Zeit auszublenden. Oft möchte ich eigentlich in Tränen ausbrechen, wenn ich sehe, was der Erde, den Tieren und den Flüssen und Seen angetan wird.

Unsere ganze moderne Welt ist ein einziger Ausdruck der Verletzung der Grenzen der natürlichen Welt in der wir uns befinden. Ich sehne mich nach einer Welt, in der die uns umgebende natürliche Welt als das wahrgenommen und respektiert wird, was sie ist: Lebendig!!!!! Dieses LEBENDIG reicht vollkommen aus, um zu verstehen, dass man dann natürlich auch kommunizieren kann. Unsere zur vollkommenen Normalität verkommene Respektlosigkeit im Umgang mit der uns umgebenden lebendigen Welt hat ein solches Ausmaß erreicht, dass es schon auch schwierig ist so zu tun, als wäre nichts.

Was hat der Mensch also für Möglichkeiten? Was kann ich tun? Was bedeutet das für mich?

Ich habe mich aufgemacht einen Ort zu finden und mit anderen zu teilen, die denselben Traum haben. Diesen Ort habe ich in Living Gaia gefunden. Jetzt bin ich hier und verstehe, dass dieser Ort eine solche Einladung an Menschen ist: Sich mit der Erde zu verbinden, sie lieben zu lernen.

Ich persönliche liebe hier so sehr mit welcher Sanftheit und Intensität die Elemente zu mir sprechen bzw. natürlich ist es nicht ein Sprechen in unserem herkömmlichen Sinne, es ist eher ein gemeinsames Fühlen. Eine fühlende Kommunikation. Das trifft es am ehesten. Die intensivste Kommunikation, die ich mit einem anderen Menschen haben kann findet für mich persönlich ebenso auf einer gefühlten Ebene statt – jenseits von Worten oder Sprechen. Deshalb finde ich es auch nicht so schwierig mit anderen Wesen zu kommunizieren, die nicht unsere Sprache sprechen, da es eh um eine gefühlte Kommunikation geht. Ein aufeinander Eingeschwungen sein und den oder das andere „erfühlen“. Dies ist ein Akt der Wahrnehmung. Als ob man ein Fühlungsorgan hätte, das wieder aktiviert werden will. Ein Wahrnehmungsorgan jenseits von Worten. Ein anderer Teil des Transformationsprozesses ist es dann durchaus, für das Wahrgenommene Worte zu finden. Aber der Wahrnehmungsprozess an sich findet Jenseits von Worten statt.

Ich vermute aber, dass dieser Wahrnehmungsprozess auch sehr individuell verschieden sein kann. Manche nehmen ja die Stimme Erde in ihrem Kopf wahr. Manchmal geht mir das auch so. Allerdings ist das meistens mit einem starken Gefühl verbunden. Manchmal spüre ich den Schmerz von Mutter Erde und vielen ihrer Bewohner oder auch ihre Wut. Dann will ihn hinausschreien in die Welt und weiß auch nicht wirklich wie oder was ich damit machen soll……….

Ich bin froh, dass ich mit Living Gaia einen konstruktiven Weg gefunden habe meinem Bedürfnis mich noch viel tiefer mit der Erde zu verbinden nachzukommen und dass ich es wage andere Menschen dazu einzuladen und ihre Erfahrungen damit zu machen.

Alexandra Schwarz-Schilling

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